Mittwoch, 15. Juni 2016

Die Welt ist ein einziges großes Datenproblem- oder etwa nicht?

Andrew McAfee sagte mal: "The world is one big data problem". Einerseits kann man ihm bei dieser Aussage einfach nur zustimmen. Genauso einfach kann man ihm jedoch andererseits widersprechen. Ist seine Aussage also ein Paradoxon? Oder sind wir uns der Brisanz der Datenmenge, die uns umgibt einfach nicht bewusst?

Data wohin das Auge schaut

Menschen benehmen sich manchmal, als wären sie die Götter der Welt. Wir sind die Könige, oder halten uns zumindest manchmal dafür. Könige jedoch, sollten wissen was in ihrem Staat passiert. Wir, die Könige unserer Gesellschaft, sind jedoch nichts weiter als Marionetten. Marionetten, die nicht etwa von einer geheimen Macht gesteuert werden, sondern von Daten, die wir selbst erzeugt haben, ohne weiteres manipuliert werden können.
Wann immer wir mit Daten zu tun haben, werden wir zum Spielball der Daten. Die wenigsten von uns können heutzutage den Berg an Daten analysieren. Viel mehr verlassen sie sich auf erhobene Daten, deren Erhebung sie selbst weder begleitet noch beobachtet haben. Noch viel weniger Erhebungen haben sie selbst durchgeführt. Woher also kommen unsere Datenmengen?

Data ist Mensch gemacht

Wann immer der Mensch irgendetwas erfahren möchte, zeichnet er sich etwas auf. Schon die ersten Höhlenmalereien zeugen davon, dass der Mensch sich erinnern möchte und ja, vielleicht sind besagte Höhlenmalereien die ersten Spuren von Data. Jeder Mensch, jeder Gedanke, jedes Objekt, jedes Tier hinterlässt Informationen. Sie aufzuzeichnen, sie zu bündeln und bewertbar zu machen, das letztlich macht aus einer Einzelinformation (eine Data) Daten.
Somit könnte man sagen, Andrew McAfee ist zuzustimmen, denn wir alle, wie wir Menschen sind, sind von Daten umgeben und haben somit ein Big Data Problem.

Ein Umstand, der die wenigsten bewegt

Dennoch kann man McAfee auch widersprechen, denn die wenigsten Menschen sind sich über diesen Umstand bewusst. Die wenigsten Menschen nehmen bewusst wahr, dass all ihre Handlungen in Form von Daten nachvollzogen werden können und sogar gespeichert werden. Wie ist es nun also mit McAfees Zitat? Hat er Recht?
Diese Frage lässt sich pauschal beantworten. Er hat Recht, denn ein Problem bleibt ein Problem, auch wenn sich nicht jeder dessen bewusst ist.

Der Umgang mit einem Problem, dessen sich die meisten nicht bewusst sind

Der Umgang mit einem Problem ist an sich schon individuell. Jeder löst Probleme auf seine Weise. Jede Vorgehensweise ist individuell verschieden und jedes Vorgehen erzeugt Daten. Jeder Vorgang könnte- auf den Einzelfall bezogen- nachvollzogen werden. Erst durch die Anonymisierung verliert der Vorgang seine Bezeichnung. Erst durch den Verlust seiner Bezeichnung wird Data zu Big Data und verliert somit eigentlich ein Problem, welches die individuelle Datenerhebung noch mitbrächte. Gleichzeitig sind größere Datenmengen schwerer zu überblicken, als kleinere.


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