Mittwoch, 25. Mai 2016

Immer wieder erstaunlich: Daten in Buch und Film

Manchmal bleibt einem nicht viel anderes übrig, als sich über die Datenberge zu wundern, die wir tagtäglich produzieren. Überall hinterlassen wir heute nicht mehr nur Fingerabdrücke, sondern auch digitale Spuren. Die Datenberge, die unser Gehirn und unsere Technologien täglich erzeugen und verarbeiten, wurden mittlerweile schon filmisch oder in Romanen aufgearbeitet.

Lucy (mit Scarlett Johansson)

Dieser Film ist mit einer der bemerkenswertesten zum Thema "Daten". Zumindest was die fiktionale Ebene betrifft. Lucy (gespielt von Scarlett Johansson) erreicht im Film 100% ihrer geistigen Fähigkeiten. Der normale Mensch nutzt etwa ein Zehntel.
Ein gut gemachter Action-Film, der einen einerseits durch rasante Handlung begeistern kann, andererseits nicht ausschließlich durch seine zahlreichen Action-Szenen überzeugen kann. Auch die Geschichte und zahlreiche Informationen über Daten erscheinen durchaus stimmig.
Insgesamt handelt es sich bei diesem Film vielleicht eher hintergründig um einen Film über Daten, der jedoch viele Möglichkeiten gibt, über die Nutzung des eigenen Gehirns nachzudenken und darüber, welche Daten wir eigentlich tagtäglich mit unseren Gehirnen verarbeiten und erzeugen.
Lohnt es sich diesen Film anzuschauen? Nun, Action-Fans werden hier sicher auf ihre Kosten kommen, wer jedoch auf der Suche nach einer Dokumentation über Daten ist, ist bei diesem Film falsch.

Zero (von Marc Elsberg)

Zero ist noch so ein Buch über Daten und deren Risiken. Tatsächlich bieten Daten eine Menge Stoff für Thriller. Heute machen wir uns vergleichsweise wenig Gedanken, wer Daten von uns besitzen könnte und wie unsere Daten verwendet werden, Das war mal anders. Zero zeigt, wie Daten zu einem Problem werden können. Tatsächlich Elsberg in seinem neusten Buch mit der Utopie des perfekten Lebens durch Auswertung von Daten.
Auch dieser Roman ist Fiktion und doch erfahren wir als Leser eine Menge darüber, wie die moderne Datenwelt unser Leben beeinflussen, verändern und gefährden kann.
Wie auch schon Black Out, ist auch Zero ein Buch, das seine Leser fesselt. Es ist ein Buch, das uns eine Menge über Daten beibringen kann, uns aber auch an die Datensicherung erinnert, die zum Schutz der eigenen Daten so enorm wichtig ist.

Das System (von Karl Olsberg)

Auch Das System von Karl Olsberg geht kritisch mit Daten um und zeigt somit auf, wie sich die Gesellschaft durch unsere Daten verändern könnte, sofern wir nicht den kritischen Umgang mit Daten erlernen.
Insgesamt ist auffällig, dass alle diese Bücher (sowie in gewisser Weise auch der Film) in den Bereich Thriller hineinfallen oder hineinreichen. Die meisten Darstellungen im Bezug auf Daten sind dystopischer Natur. Die Vorstellungen wie unsere Welt sich durch Daten verändern könnte, sind negativ. So auch im Fall von Das System.
Gleichzeitig zeigt sich durch diese Darstellung aber eben auch das jede neue Möglichkeit mit Risiken und Vorsicht zu betrachten ist, Wenn wir den Umgang mit Daten lernen wollen, sollten wir wissen, worauf wir uns einlassen. Darauf sollten wir uns vorbereiten. Die fiktive Ausseinandersetzung mit dem Thema kann uns dabei nur helfen, da wir es uns zu eigen machen und es zu emotionalisieren. Nur wenn das Thema uns selbst etwas bedeutet, können wir den Umgang damit lernen.

Fiktion ersetzt kein Sachbuch

Mir ist klar, dass Fiktion leider kein Sachbuch ersetzt. Dennoch ist glaube ich ein guter Thriller oder ein Roman zum Thema ein guter Einstieg in eine Thematik. Welche Bücher oder Filme, die ihr gelesen oder gesehen habt, beschäftigen sich darüber hinaus mit Daten und Datensicherheit? Ich würde mich freuen, diese Liste bald fortzuführen.

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